Konrad konnte viele Dinge nicht so gut wie seine Freunde.
Er war weder besonders gut in der Schule, noch spielte er ein Instrument oder war in einem Sportverein. Zu klein für die Achterbahn, zu klein, um im Schulsport ins Tor zu dürfen, fühlte er sich oft einsam und auch ziemlich überflüssig. Aber vor allem dachte Konrad, er könnte niemandem helfen. So staunte er nicht schlecht, als ihn eines Nachts Paula aus dem Schlaf riss. Obwohl sie viel größer, cooler und stärker war als er, behauptete sie vehement, er wäre der Einzige, der ihr helfen könnte, die „Sonne des Nordens“ und somit die ganze Welt zu retten.
Er? Sein sehnlichster Wunsch war es, nicht mehr der Letzte zu sein. Aber der Einzige – das klang noch viel besser. Und war bis jetzt nur in seinen Träumen möglich, in denen er Superkräfte hatte. War er ein Feigling oder ein Held? Könnte er Paula im Stich lassen oder sie mit Stolz erfüllen? Würde er mit Riesen kämpfen oder vor Angst gelähmt sein?
Um das herauszufinden, müsste er sein kuscheliges Kinderzimmer verlassen und Paula durch einen geheimnisvollen Ring aus Licht folgen.